Unfall blockiert Umleitung Kein Durchkommen mehr nach Kulmbach

Die Bauarbeiten an der B 85 gleich an mehreren Stellen machen es den Verkehrsteilnehmern schon schwer. Doch wenn dann noch durch einen Unfall eine wichtige Umleitung blockiert ist, wird die Fahrt in die Kreisstadt zur Herausforderung.

 
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Mit dem Auto nach Kulmbach zu fahren ist seit Wochen bereits eine Herausforderung für viele Autofahrer. Bauarbeiten an der Bundesstraße 85 im Kulmbacher Stadtgebiet und zwischen Unterbrücklein und Kulmbach machen weiträumige Umleitungen notwendig. Auf einer der wichtigsten Umleitungsstrecken für Fahrer aus der Richtung Bayreuth ist es ausgerechnet im morgendlichen Berufsverkehr am Montagfrüh zu einem Unfall gekommen. Die Bundesstraße 303 bei Ludwigschorgast musste deshalb für einige Zeit ganz gesperrt werden. Anschließend ging es mit Hilfe der Feuerwehr im Blockverkehr weiter. Von den Verkehrsteilnehmern war Geduld gefordert, die nicht alle aufbringen konnten. Eine Autofahrerin aus Bayreuth beispielsweise war sauer. Sie habe wegen der Baustelle auf der B 85 bereits eine große Umleitung über Himmelkron in Kauf nehmen müssen. Nun sei auch diese gesperrt.  So mancher Autofahrer dürfte am Montagfrüh zu spät zur Arbeit gekommen sein.

Um 5.30 Uhr hat es am Montagfrüh auf der Bundesstraße 303 bei Ludwigschorgast mächtig gekracht.  An der roten Ampel hatte sich eine Fahrzeugschlange gebildet. Von hinten kam ein weiterer Autofahrer mit seinem Wagen. „Der Fahrer sagte, er habe sich die Augen gerieben und sei dadurch einen Moment unaufmerksam gewesen“, berichtet der Leiter der Stadtsteinacher Polizeiinspektion, Marco Gottesmann. Mit großer Wucht prallte der Pkw auf das letzte Auto in der Schlange und schob dieses auf den Vordermann, der dann noch in das Fahrzeug davor krachte. Insgesamt waren vier Autos in den Unfall verwickelt. Der Unfallverursacher und der Fahrer des hinteren Autos in der Schlange wurden bei dem Unfall verletzt und mussten vom Rettungsdienst des BRK ins Krankenhaus gebracht werden. Die Fahrer der beiden anderen Autos blieben unverletzt. Drei der vier Unfallfahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Schaden liegt laut Polizei bei etwa 43.000 Euro.

Durch den Unfall musste die B 303 bei Ludwigschorgast zunächst in beiden Fahrtrichtungen vollständig gesperrt werden. Doch die prekäre Lage konnte nicht lang so bleiben. Schließlich ist die Strecke über die B 303 und im weiteren Verlauf über die B 289 nach Kulmbach derzeit die wichtigste Zufahrtsstraße in die Große Kreisstadt. Die Feuerwehr hat deshalb umgehend, sobald das möglich wurde, einen Blockverkehr eingerichtet und die Autos abwechselnd halbspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Es habe sich bereits ein größerer Stau gebildet, berichtet Feuerwehrsprecher Yves Wachter. „So konnten wir wenigstens den Stau nach und nach auflösen“, sagt Wächter. „Die Leute mussten dann zwar immer noch warten, aber nicht mehr so lange.“

Die Feuerwehren Kupferberg, Ludwigschorgast und Wirsberg waren wegen des Unfalls alarmiert worden. Die Wirsberger Einsatzkräfte hatten, als die Bundesstraße noch vollständig gesperrt gewesen ist, den Verkehr bei Wirsberg auf Nebenstrecken umgeleitet, um den Stau nicht zu lang werden zu lassen.

Die Arbeiten laufen bereits. Bis 11. September werden die Abschnitte zwischen der Anschlussstelle Neudrossenfeld und Leuchau beziehungsweise der Kreuzungsbereich in der Saalfelder Straße im Kulmbacher Stadtgebiet an der Anschlussstelle zur B 289 saniert. In beiden Bereichen ist das mit einer Vollsperrung verbunden. Für Verkehrsteilnehmer gibt es einiges zu berücksichtigen.

Baustelle Saalfelder Straße:  Die Zufahrt aus der E.-C.-Baumann-Straße beziehungsweise Albert-Ruckdeschel-Straße ist für Anlieger bis zum Mac Donalds frei, aus Fahrtrichtung Kronach beginnt die Vollsperrung ab der Burghaiger Straße beziehungsweise der Ziegelhüttener Straße. Für Anlieger ist die Durchfahrt laut Staatlichem Bauamt im Rahmen der Möglichkeiten bis zum Baufeld frei.

Gleichzeitig hat nun auch der Bauabschnitt auf der B 85 an der Anschlussstelle Kulmbach/ Neudrossenfeld an der A 70 nach der Einmündung des Pendlerparkplatzes in Richtung Leuchau begonnen. Ab Höhe des Pendlerparkplatzes bei Unterbrücklein bis kurz nach der Einmündung Wehelitz ist die Bundesstraße jetzt gesperrt. Dort finden in den kommenden Tagen Fräs- und Asphaltierungsarbeiten statt, die ohne eine Sperrung nicht ausgeführt werden können. Bis zum 12. September sollen diese Arbeiten laut Bauamt  noch dauern. Die Umleitung für den Durchgangsverkehr erfolgt für die gesamte Dauer aller Teilabschnitte großräumig über die B 289, Grafendobrach (KU9), Bindlach, Neudrossenfeld bzw. Himmelkron und Thurnau (A 70) und Stadtsteinach (B 303).

Bereits abgeschlossen sind, wie bereits berichtet, die Arbeiten im Bereich der Schauerkreuzung und der Bayreuther Straße in Kulmbach. Auch in dem Bereich waren Vollsperrungen und Umleitung nötig. Die Sperrung musste kurzzeitig sogar für einige Tage wieder aufgehoben werden, als  durch einen Wasserschaden an der B 289 bei Kauerndorf der Verkehr nur über eine Baustellenampel halbseitig fließen konnte.

1,7 Millionen Euro kostet die Sanierung der Bundesstraße 85 im Kulmbacher Bereich. Die Kosten dafür trägt der Bund.

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