Auch der Traditionsname Schöller wird aus Nürnberg verschwinden: Die Geschäftsführung von Froneri Schöller will den Schöller-Standort in Nürnberg bis Ende 2024 schließen, teilt das Unternehmen mit. Davon seien rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Verwaltungsstandort betroffen.
Doppelstrukturen vermeiden oder Tarifbindung vermeiden?
Der Speiseeishersteller will seine zwei bisher getrennten Unternehmen in Deutschland an seinem Hauptstandort in Osnabrück zusammenführen, um Doppelstrukturen zu vermeiden. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wirft dem Unternehmen vor, sein Geschäft damit an einen nicht tarifgebundenen Standort zu verlagern.
Mitarbeiter sind geschockt
Unter den rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, seien welche, die seit Langem bei Schöller arbeiteten. Die Nürnberger Beschäftigten habe die Ankündigung geschockt, so die Gewerkschaft. Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, Falk Schwerdtner, kündigte an, dass man alles tun werde, um die Arbeitsplätze zu retten und die Interessen der Beschäftigten zu vertreten. Froneri Schöller wurde 2016 als Joint Venture von Nestlé und Richmond & Roncadin gegründet.
Einst der zweitgrößte deutsche Speiseeishersteller
Der Traditionsname Schöller geht auf das Jahr 1937 zurück. Damals begannen die Brüder Theo und Karl Schöller in Nürnberg mit der Fabrikation von verpacktem Speiseeis. Später wurde der Schöllerkonzern der zweitgrößte deutsche Speiseeishersteller. Ende der 1980er Jahre begann der stückweise Verkauf von Konzernanteilen.
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