Liebe Leserinnen und Leser,

… und plötzlich habe ich verstanden, warum sich meine Eltern zum Licht drehen, wenn sie etwas ohne Brille entziffern wollen.
Wie komme ich darauf? Als Auszubildende hier bei der Stadt durfte ich anlässlich des 11. Deutschen Diversity-Tages, der am 23. Mai stattfindet, kürzlich beim Workshop "Diversität und Inklusion – #Vielfalterleben" teilnehmen – ein Angebot des Personalamts, um für die Belange von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren.
Alterssimulationsanzüge, ein Tremor-Simulator, der das Zittern im Alter abbildet, ein Knieschmerzsimulator: Es ging darum, "Alter" oder "Körperliche Behinderung" nachzuempfinden. Im Rollstuhl habe ich mir beim Versuch, in den Aufzug zu kommen, beinahe die Finger eingezwickt. Und ich weiß jetzt, dass schwere Türen und kleine Rampen große Hürden beim Verlassen eines Gebäudes darstellen. Eine Brille, die den Grauen Star simuliert, öffnete mir dann – im wahrsten Sinne – die Augen: Ich drehte mich zum Licht, um die Zeitung lesen zu können. Alltag für viele Menschen.

Natürlich: Für mich war es nur ein Workshop mit wenigen Einblicken. Aber er hat meinen Horizont erweitert. Vielfalt sind wir alle: ob alt, eingeschränkt, klein, groß, wie auch immer. Ein solches Angebot ist auf dem Weg zu Inklusion, Vielfalt und Respekt – egal, ob hier in der Stadtverwaltung oder in der Gesellschaft – nur ein kleiner Schritt, und dennoch ein wichtiger:
Wir brauchen Verständnis füreinander und Bewusstsein für alle Mitmenschen. Und wir sollten all das dringend zum dauerhaften Gesprächsthema machen.
"Die Kommunalpolitik ist für mich als der Ort, an dem ich direkte Erfolge erzielen kann, unersetzbar."

Vierte Amtszeit, erste Halbzeit: Oberbürgermeister Thomas Jung im Bilanzgespräch über Geleistetes und Zukünftiges.

Herr Oberbürgermeister, Sie befinden sich in Ihrer vierten Amtszeit und da ist bereits die erste Hälfte vorbei. Was treibt Sie nach über 20 Jahren im Amt noch an?
Genauso wie vor 21 Jahren ist es meine Begeisterung für Fürth und seine Menschen, die mich immer wieder motiviert. Es ist mir eine Riesenfreude, für unsere wundervolle Heimatstadt täglich arbeiten zu dürfen. Die Anerkennung und der Zuspruch aus der Bevölkerung motivieren zusätzlich.

Mehr als 20 Jahre sind Sie als Oberbürgermeister in der Kommunalpolitik tätig. Hat Sie die Landes- oder Bundespolitik nie gereizt?
Landespolitische Erfahrungen habe ich als damaliger Oppositionsabgeordneter der SPD im Bayerischen Landtag. Das war eine Zeit, in der ich mich zwar viel engagieren, aber wenig tatsächlich bewegen und erreichen konnte. Das prägt dauerhaft und deshalb ist für mich die Kommunalpolitik, wo man Erfolge direkt vor Ort erzielen kann, unersetzbar.

Über was freuen Sie sich in Fürth am meisten? Und was würden Sie lieber heute als morgen ändern oder verbessern?
Ich freue mich, dass sich Fürth mittlerweile auf Augenhöhe mit seinen Nachbarstädten befindet und als überschaubare, lebenswerte Großstadt mit viel Grün und besonderem Flair wahrgenommen wird. Der soziale und gesellschaftliche Zusammenhalt ist hervorragend und die Stadtentwicklung seit zwei Jahrzehnten richtig positiv und bietet Perspektiven. Gerne möchte ich das neue Pegnitzquartier errichten, mit einem Zugang vom begrünten Helmplatz zum Fluss mit neuer Uferpromenade. Dafür arbeite ich auch hartnäckig.

Was sehen Sie aktuell als die größte Herausforderung für die Menschheit an?
Weltweit ist das sicherlich die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen und die zunehmenden Kriege, nicht nur in der Ukraine, zu beenden. Für Deutschland würde ich dann noch das Problem des Fachkräftemangels und die Gefahr einer Deindustrialisierung in vielen Bereichen anführen.
Pfingstferien in Fürth – warum noch wegfahren?
Das Ferienprogramm der Stadt Fürth bietet ein umfangreiches und spannendes Freizeitangebot für alle Fürther Kinder und Jugendlichen an. Auch in den Pfingstferien ist für alle etwas dabei – egal ob Medienfreaks, Sportskanonen, Reiselustige, Zauberlehrlinge oder Wissbegierige. Die Anmeldung startet am Samstag, 6. Mai.
Bürgerinformationsveranstaltung Stadeln
Herzliche Einladung zur Info-Veranstaltung zur Kanalauswechslung im Bereich der Waldringstraße im Dreieck zwischen der Stadelner Hauptstraße, Theodor-Heuss-Straße und der Bahnstrecke. Donnerstag, 4. Mai, 19 Uhr, in der Aula der Mittelschule Seeackerstraße.
Fürth hebt ab
Bis vor rund zehn Jahren gab es bereits einen Fürther Heißluftballon, der in luftiger Höhe für die Kleeblattstadt geworben hatte. Nun macht erneut ein sympathischer Werbeträger weit über die Region hinaus auf Fürth aufmerksam. Fahrten können für 210 Euro pro Tour über den Betreiber gebucht werden. 
In Vach sorgt ein "Regenwald" für Artenschutz

Ein Regenwald in Vach? Ein verspäteter Aprilscherz oder ist da doch was dran? Den gibt’s doch nur in exotischen Gefilden, oder? Naja, die Rede ist ja auch von einem einzigartigen Artenschutz-Projekt. Um der Sache auf den Grund zu gehen, macht sich der Autor dieser Zeilen halt einfach mal auf den Weg in den nördlichen Stadtteil.

Angekommen am Hof der Familie Ringel stößt man schon nach wenigen Schritten vorbei an alten Schuppen und Scheunen auf ein Naturidyll, wie man es nicht vermutet hätte. Aber ein Regenwald? Günther Ringel klärt auf.

Vor knapp zwei Jahren hat er gemeinsam mit seiner Frau Alexandra das Projekt "Vacher Hofwiesen" gestartet. Aus einer, vom Vater vermachten Gras-Monokultur haben sie auf rund 27 000 Quadratmetern eine artenreiche Streuobstwiese geschaffen. Mit Hilfe von Patenschaften wurden 100 Obstbäume mit verschiedensten alten Sorten gepflanzt, zu jedem großen Baum kam ein kleinerer Buschobstbaum. Für natürliche Düngung sorgt eine kleine Herde von Rhönschafen, die den Besucher ganz neugierig beschnuppert.

In den Bäumen und auf der sattgrünen Wiese finden verschiedenste Tiere ihren Platz – ob Bienen, Schmetterlinge, Käfer, Wespen und andere Insekten. Sie wiederum sind Nahrung für zahlreiche Vögel. Kleinsäuger siedeln sich nach und nach an, ebenso Amphibien – für sie soll noch eine Tümpelkette angelegt werden. Die Artengemeinschaft wächst zusehends, auch Greifvögel sind hier auf Nahrungssuche. Bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten können letztlich vorkommen – und genau deshalb werden Streuobstwiesen als "Europas kleine Regenwälder" bezeichnet.

Und während in Asien und Südamerika der Regenwald großflächig abgeholzt wird, sorgt das kleine vorbildliche Projekt der Familie Ringel in Vach für den so wichtigen Arten- und Klimaschutz vor Ort. Absolut nachahmenswert!
Kaiserplatz
 
1890 erhielt das Areal in der Südstadt den Namen Kaiserplatz. Mit Willhelm II. war der letzte deutsche Kaiser zwei Jahre zuvor inthronisiert worden. 1895 wurde die Grünanlage geschaffen. Kaiserplätze und Kaiserstraßen gibt es in vielen deutschen Städten Es gehörte wohl zu der Zeit einfach zum guten Ton, den Regenten auf diese Weise zu ehren. Quasi ein "Must-have", so wie in Bayern – natürlich auch in Fürth – eine Königstraße und/oder ein Königsplatz dazugehörten.

In letzter Zeit war der Kaiserplatz wenig herrschaftlich anzusehen. Jetzt wird die 2300 Quadratmeter große Grünfläche umfassend saniert, der Spielplatz neu gestaltet und die zentrale Rasenfläche vergrößert, um mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Muss nicht gleich feudal-exklusiv werden, einfach nur gemütlich-lebenswert.
Buntes Programm am Markt
Von Freitag, 5., bis Sonntag, 14. Mai, verwandelt der "Bunte Markt" die Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage in einen großen Biergarten mit stimmungsvollem Ambiente und abwechslungsreicher Unterhaltung für kleine und große Gäste. 
Lebendige Bibliothek – Begegne deinem Vorurteil!
Zum Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am Samstag, 6. Mai, kommen Leserinnen und Leser mit Menschen ins Gespräch, die authentisch zu diesem Thema erzählen können.
Neun Termine für die Hofflohmärkte
Der Hofflohmarkt schreibt seine Erfolgsgeschichte fort: Private Hausgemeinschaften bieten in diesem Jahr gleich in neun Stadtteilen eigenen gebrauchten Hausrat, Kleidung, Kinderspielzeug und vieles mehr zum Kauf an. Luftballons an den Eingängen weisen den Weg. Es darf also wieder gestöbert, gehandelt und geplauscht werden!
Musikalische Vielfalt auf der Bühne
"Menschen machen Musik.Gut. Gerne. Am liebsten gemeinsam." – unter diesem Motto steht das Fürther Inklusive Soundfestival "#FIS", das am Freitag, 5., und Samstag, 6. Mai, jeweils 19 Uhr, im Kulturforum mit Musikerinnen und Musikern mit und ohne Behinderung über die Bühne geht.
Empfohlen von Reinhard Weirauch, Online-Redakteur im Presseamt der Stadt Fürth
Auf die Puppen, fertig, los!
Das 23. Internationale Figurentheater-Festival Erlangen Nürnberg Fürth Schwabach ist eines der größten und wichtigsten Festivals für zeitgenössisches Figuren-, Bilder- und Objekttheater in Europa. Von Freitag, 12., bis Sonntag, 21. Mai 2023, ändert diese hochkreative Theaterform den gewohnten Blick auf die Bühne. Da gibt es soviel zu entdecken und die vielbemühte Floskel eines "anregenden Abends" wird hier wirklich wahr. Hochgradig anregend, spannend, traurig, anrührend, beklemmend, lustig, zum Schreien komisch, politisch-gesellschaftlich relevant. Theater vom Allerallerfeinsten!
Am liebsten würde ich alles davon sehen.
Die Störche aus der Gustavstraße sind ja quasi stadtbekannte Celebrities mit schwarz-weißem Glamour-Faktor. Auch das Storchenpaar aus Vach ist Stammgast, wenn auch nicht ganz so berühmt.
Dieses Jahr ist Fürth nun endgültig zum Place-to-be für Störche avanciert. Vier weitere Storchenpaare haben sich in allerbester Lage niedergelassen: Auf dem Schlot des Sozialrathauses, in der Nürnberger Straße 2, in der Gustavstraße auf dem Gelben Löwen und am Obstmarkt 1 beim Papierhaus Schöll.

Großen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte haben sicherlich die beiden vom Amt für Umwelt ausgewiesenen Storchenschutzgebiete auf den Bremerstaller Wiesen nördlich des Käppnerwegs und den Wiesen südlich der Vacher Mühle. Hier gilt vom 1. März bis zum 31. August jeden Jahres ein absolutes Betretungsverbot der freien Natur, ausgenommen sind die eingezeichneten Wege. Hunde müssen in dieser Zeit angeleint werden und dürfen die Wege ebenfalls nicht verlassen, damit Meister Adebar möglichst störungsarm Nahrung für sich und seine Jungen finden kann.

Spannend ist nun natürlich auch, wie sich die Geburtenrate im Jahr 2024 entwickelt. Da wartet vielleicht die nächste gute Nachricht auf uns.
Bauarbeiten in der Brandenburger Straße
Bis voraussichtlich Freitag, 12. Mai, werden in der Brandenburger Straße zwischen Bäumenstraße und Königstraße Glasfaserleitungen verlegt. Während der Bauzeit kann die Bäumenstraße nur von der Hirschenstraße angefahren werden. Eine Umleitung ist vor Ort ausgeschildert.
 
Bauarbeiten im Bereich Flößaustraße / Sonnenstraße
Bis voraussichtlich Freitag, 4. August, wird in drei Bauabschnitten das  Fernwärmenetz erweitert. In zwei Bauabschnitten wird der Verkehr mittels einer Engstellensignalisierung am Baufeld vorbei geleitet. Im letzten Bauabschnitt werden die beiden Fahrspuren durch eine Gelbmarkierung verschwenkt. Während eines Bauabschnittes ist die Zufahrt von der Flößaustraße in die Sonnenstraße gesperrt. 
Eine Umleitung wird vor Ort ausgeschildert.
 
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