Wut über geplantes LNG-Terminal

Aus Frust über Grüne Politik: Besitzerin benennt "Café Habecks" um

22.5.2023, 21:22 Uhr
Hat nichts mit einem Café auf Rügen am Hut: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

© IMAGO/Chris Emil Janssen Hat nichts mit einem Café auf Rügen am Hut: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Mit Wirtschaftsminister Robert Habeck ist Café-Betreiberin Vanessa Wellbrock aus Göhren (liegt im Osten von Rügen) entgegen möglicher Annahmen weder verwandt noch verschwägert. Im Gegenteil: Der Grünen-Politiker hat rein gar nichts mit ihrem Café zu tun, der Name stammt noch von den vorherigen Betreibern. Nichtsdestotrotz wird Wellbrock immer wieder auf den Vize-Kanzler angesprochen - und plant im Juni eine Namensänderung.

Der Grund: Das geplante Flüssigerdgas-Terminal auf Rügen. Damit hat sich Habeck auf der Insel keine Freunde gemacht, viele Bewohnerinnen und Bewohner sind aktuell gar nicht gut auf ihn zu sprechen. Sie befürchten, dass der Tourismus, von dem die Insel lebt, beeinträchtigt wird. Auch die Gastronomin ist mit dem Vorhaben nicht einverstanden - und fürchtet, durch den Namen ihres Cafés möglicherweise Gäste zu verschrecken. "Die Natur muss erhalten bleiben, die Insel lebt vom Tourismus und dann macht man sowas“, so die 42-Jährige gegenüber der "Ostsee Zeitung". Statt als "Café Habeck's" will sie Besucherinnen und Besucher künftig unter dem Namen "Café Wellbrock's" empfangen, wie sie bereits auf ihrer Website angekündigt hat.

Streben nach Versorgungssicherheit

Die Bundesregierung plant, ab Winter ein LNG-Terminal im Hafen von Mukran zu betreiben. Zwei spezielle Schiffe sollen zudem dafür sorgen, dass das Flüssigerdgas vor Ort umgewandelt und eingespeist wird. So will er in Zeiten der Energiekrise die Versorgung der Bundesrepublik sicherstellen. Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommerns befürchtet deshalb Einnahmeausfälle, Kritikerinnen und Kritiker sorgen sich zudem um mögliche Folgen für die Umwelt.

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