Menschen stoßen mit Bierkrügen an.
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Wegen des Verdachts auf Betrug und Urkundenfälschung auf dem Hofer Volksfest ermittelt die Polizei. Es geht um gefälschte Biermarken.

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"Massives Ausmaß": Gefälschte Biermarken in Umlauf gebracht

Gefälschte Biermarken in "massivem Ausmaß" sollen Servicekräfte beim Hofer Volksfest in Umlauf gebracht haben. Der Schaden liegt im fünfstelligen Bereich. Die Ermittler warnen Festwirte vor dieser Betrugsmasche, Festbesucher sind nicht betroffen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Weil sie Biermarken gefälscht haben sollen, ist auf dem Hofer Volksfest eine Gruppe von Bedienungen und Kellnern fristlos entlassen worden. Das bestätigte Festwirt Josef Ebnet von der Firma "Festbetriebe Böckl" aus der Oberpfalz am Mittwoch im Gespräch mit BR24.

Gefälschte Biermarken: Schaden in Höhe von 10.000 Euro

Die Staatsanwaltschaft Hof hat inzwischen gegen eine verdächtige Person ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Betrug und Urkundenfälschung eingeleitet, teilt Justizsprecher Matthias Goers auf Anfrage mit. Ermittelt werde aber auch gegen weitere Personen. Es gehe um einen Schaden in Höhe von etwas mehr als 10.000 Euro, sagte die Polizei auf Anfrage von BR24. Da eine Maß Bier in diesem Jahr 10,90 Euro kostet, müssen fast 1.000 der gefälschten Marken aufgetaucht sein.

Die Hofer Volksfest-Besucher seien von den aufgeflogenen Betrügereien nicht betroffen, betont Festwirt Ebnet. Denn die gefälschte Biermarken seien ausschließlich an der Schnittstelle zwischen Bedienungen und Ausschank in Umlauf gebracht worden. Bei der Abrechnung im Büro waren die Fälschungen aufgefallen. Die beiden Festwirte alarmierten daraufhin bereits in der Nacht zum Sonntag die Polizei, die im Festzelt gefälschte Marken sicherstellte. "Die Festwirte sollten für diese Masche sensibilisiert sein und gut aufpassen", betonte ein Polizeisprecher.

Festwirt "in massivem Ausmaß hintergangen"

Der Festwirt resümierte im Gespräch mit BR24: "Der finanzielle Schaden ist nur die eine Seite, wesentlich größer ist die menschliche Enttäuschung." Er habe nie gedacht, dass er von Mitarbeitenden, die in den vergangenen Jahren bereits mehrfach für die Festbetriebe Böckl im Einsatz gewesen waren, in solch massivem Ausmaß hintergangen werde. Bei den Verdächtigen handele es sich um Personal, das nicht aus Hof komme.

Das Hofer Volksfest hat am Freitag begonnen und endet am Sonntag. Die Verdächtigten, die noch in der Nacht zum Sonntag fristlos entlassen wurden, machten etwa 15 Prozent des Service-Personals aus. Trotzdem sei der Betrieb im Festzelt und im Biergarten gesichert, betonen die Festwirte. Die übrige Mannschaft habe große Unterstützung zugesichert. Und wegen des regnerischen Wetters seien auch nicht alle Kapazitäten ausgeschöpft.

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