Der Wanderweg verläuft von Schweinfurt durch die Haßberge nach Coburg. Auf dem Weg durch Unter- und Oberfranken wechselt sich die Landschaft zwischen Wiesen, Weinbergen und Mischwäldern ab. Auf der Strecke geht es durch urige fränkische Ortschaften und vorbei an Schlössern und Burgen vergangener Zeiten. 

Wer die Natur zu Fuß erkunden möchte, kann das auf zahlreichen Wegen in Franken tun. Auch jenseits des beliebten Wandergebietes in der Fränkischen Schweiz gibt es auch im Nürnberger Land und um Erlangen herum viele Möglichkeiten zum Wandern.

Das Wichtigste zum Friedrich-Rückert-Weg

Eine besonders schöne Wanderstrecke ist der Friedrich-Rückert-Weg. Bei einem Pensum von 20 Kilometern pro Tag lässt er sich in etwa einer Woche zurücklegen. Auch einzelne Abschnitte zu wandern lohnt sich. 

  • Länge: 143 km
  • Strecke: Schweinfurt – Haßberge – Coburg
  • Dauer: ca. 36 Stunden reine Gehzeit

Der Verein NaturFreunde Bezirk Unterfranken beschreibt den Wanderweg als sehr unterschiedlich beschaffen. Er führt über unbefestigte Pfade bis hin zu Schotterwegen. Feste und stabile Wanderschuhe werden darum empfohlen. Die Route bewegt sich auf Höhen zwischen 210 und 450 Metern. Bis auf zwei kurze Steilanstiege ist der Weg allerdings nicht besonders anspruchsvoll und erfordert keine besondere Kondition oder Ausdauer. Die Wahl des Schuhwerks und der Ausrüstung sollte davon abhängig gemacht werden, ob man einen Tagesausflug oder eine Mehrtageswanderung plant.

Der Friedrich-Rückert-Weg ist gut ausgeschildert. Er folgt der Markierung, die das Profil des Dichters Friedrich Rückert abbildet. Auf den Etappen Seßlach bis Coburg verläuft die Strecke parallel zum "Amtsbotenweg", der durch das Symbol eines blauen Pickelhelms markiert ist.

Auf den Spuren eines fränkischen "Weltpoeten" 

So wird Friedrich Rückert (1788-1866) in seiner Heimatstadt genannt. Der gebürtige Schweinfurter hat den Großteil seiner Lehr- und Schaffensjahre in seiner Heimat Franken verbracht. In Würzburg und Coburg studierte er Jura, Philologie, Philosophie und Sprachen. In Erlangen unterrichtete er. Dabei galt Rückert als absolutes Sprachtalent. Er schrieb 20.000 Gedichte. Er übersetzte eine Vielzahl von fremdsprachigen Erzählungen ins Deutsche. Altindische, chinesische, arabische. Nach Angaben der Rückert-Gesellschaft soll er mehr als 40 Sprachen beherrscht haben.

Entlang der Strecke laden zudem viele Wirtschaften zur Einkehr ein. Manche Abschnitte des Weges führen allerdings durch dünn besiedelte Regionen mit begrenztem gastronomischem Angebot. Hier rät der Haßberge Tourismus e.V. sich im Voraus ausreichend zu informieren und bei Bedarf ausreichend Proviant mitzubringen.

Höhepunkte des Friedrich-Rückert-Wegs

Auf knapp 140 Kilometern können Wanderer auf dem Friedrich-Rückert-Weg eben auch den Lebensweg des Namensvetters nachempfinden. Und so finden sich zahlreiche interessante Haltepunkte, an Schlössern und Burgruinen der Haßberge.  Aber auch die pure Natur bietet hier viel Abwechslung.

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  • Schweinfurt: Der Wanderweg beginnt auf dem Marktplatz am Friedrich-Rückert-Denkmal. Von dort geht es vorbei am Renaissance-Rathaus. Auf dem Weg aus der historischen Altstadt hinaus kann man im Vorbeigehen 1200 Jahre Stadtgeschichte betrachten.
  • Schloss Burgpreppach: Auf Kilometer 73 des Wanderweges erreicht man das Anfang des 18. Jahrhunderts durch den Fürstbischof von Greiffenclau erbaute, Wasserschloss im Stil des Spätbarock.
  • Naturpark Haßberge: Er zeichnet sich durch seine abwechslungsreiche Naturlandschaft aus. Hier wechseln sich Wiesen, Weinberge und Streuobstflächen mit Mischwald, und Grünland ab.
  • Ruine Rotenhan: Nördlich der Fachwerkstadt Ebern liegt die Ruine der hochmittelalterlichen Burg Rotenhahn. Eine Besonderheit der Felsenburg sind die aus dem natürlich vorkommenden Gestein heraus gehauenen Hohlräume.
  • Goldberghäuschen: Das charmante Fachwerkhäuschen war einer der liebsten Rückzugsorte des Dichters. Bei diesem Sommerhaus auf dem Goldberg nahe Neues bei Coburg endet der Wanderweg.
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