Das Start-up-Unternehmen Purefood hat am Dienstag (10. Oktober 2023) beim zuständigen Amtsgericht in Hamburg einen Insolvenzantrag gestellt. Das berichtet die Lebensmitteilzeitung. Nach einer Umstrukturierung des Unternehmens im vergangenen Jahr habe der Hauptgesellschafter Corvis Family Office kein weiteres Geld in das Start-up investieren wollen. 

Purefood war vor allem mit seiner Bio-Marke Lycka in den Supermäkten vertreten. Lycka-Produkte wie Eis, Pizza und Riegel waren nach Unternehmensangaben unter anderem bei Edeka, Rewe, Aldi Süd, Real und Kaufland gelistet. Mit seinem veganen Schokoriegel schaffte es der Hersteller sogar in die Zugrestaurants der Deutschen Bahn. Wie es mit dem Unternehmen und den Produkten künftig weitergehen wird, ist aktuell noch unklar.

Verluste im Millionenbereich: Purefood ist pleite

Dem Geschäftsführer Carlo Kohns zufolge war der Hauptgesellschafter, das Corvis Family Office, letztlich ausschlaggebend für die Entscheidung. Corvis hatte das Unternehmen, das zuletzt noch sieben Mitarbeiter beschäftigte, vor einem Jahr saniert und den ehemaligen Aldi-Süd-Manager Kohns als Geschäftsführer eingesetzt.

Der erhoffte wirtschaftliche Erfolg blieb allerdings aus. Laut Jahresabschluss betrug der Verlust im Jahr 2020 bereits 2,1 Millionen Euro und stieg bis 2021 auf rund 3,5 Millionen. Der Umsatz stieg währenddessen kaum. 2020 setzte das Unternehmen 5,3 Millionen Euro um, im Jahr darauf 6,4 Millionen. Aktuellere Zahlen nannte das Unternehmen auf Nachfrage der Lebensmittelzeitung nicht. Firmengründer Felix Leohnhardt hat das Start-up bereits im vergangenen Jahr verlassen.

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Vorschaubild: © Christoph Soeder/dpa