Kolumne zum Kleeblatt

Laubenweg 60: Mit einem Kommentar zum Auswärtssieg

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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7.11.2023, 15:00 Uhr
Geht doch! Die jungen Fürther Urbig, Sieb, Dietz und Wagner bejubeln den Auswärtssieg.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Geht doch! Die jungen Fürther Urbig, Sieb, Dietz und Wagner bejubeln den Auswärtssieg.

Der Traum von der Profikarriere wurde nie Realität. Das war aber auch nicht weiter verwunderlich. Während Stefan Kleineheismann schnell zu gut wurde für den FSV Stadeln und diesen quer durch den Kronacher Wald zur Spielvereinigung verließ, reichte es für den Autor dieser Zeilen nur zu einer ganz normalen Karriere in den Jugendmannschaften des FSV.

Im Pokal setzte es mal ein 0:16 gegen den 1. FC Nürnberg, in der Gräfenberger Halle eine deutliche Niederlage gegen Erzgebirge Aue. Ansonsten war der Profifußball immer nur etwas weit Entferntes, für das man auf der Tribüne steht und sitzt. Das änderte sich auch nicht als Kleeblatt-Reporter, wenngleich man als solcher natürlich viel näher dran ist - und schnell erkennt, dass all die "Stars" auch nur normale Menschen mit mehr Geld sind.

SpVgg Greuther Fürth: Überzeugendes 2:0 beim FCK

In den letzten Tagen fühlte es sich aber ein bisschen so an, als wäre man nicht nur Begleiter des Geschehens rund um die Spielvereinigung, sondern Teil des Spiels. Alles fing an mit einem kritischen Kommentar nach dem Pokal-Aus in Homburg. Der gefiel Trainer Alexander Zorniger eher weniger - weshalb er die darin aufgeworfenen Fragen in einem langen Monolog auf der jüngsten Pressekonferenz beantwortete.

Zwei Tage später war das Postfach voller E-Mails von Leserinnen und Lesern, die sich für die Worte bedankten - und gewann das Kleeblatt überraschend und sehr überzeugend 2:0 in Kaiserslautern. "Dieser Sieg gehört Michael Fischer", schrieb jemand auf Facebook. Huch? Ganz schön leicht zu erreichen, so ein Auswärtssieg, denkt man sich. Man muss nur mal einen Kommentar schreiben.

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